Facetten fränkischer Identität
Die Dauerausstellung

Feuchtwangen, im westlichen Franken an der Grenze zu Baden-Württemberg gelegen, beherbergt eine eindrucksvolle Sammlung zur Geschichte und Volkskunde im ländlichen Mittelfranken. Den zeitlichen Rahmen bildet das 17. bis 19. Jahrhundert, als die Region unter der Herrschaft des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach stand und später für wenige Jahre preußisch, dann ab 1806 bayerisch regiert wurde. Die Dauerausstellung gibt einen lebhaften Eindruck vom Leben der Menschen im evangelisch geprägten Mittelfranken. Zu sehen sind die kunstvoll verzierten Sachgüter, die im Alltag benutzt wurden, vom Hausrat bis zum technischen Gerät, von der Feiertagstracht bis zum Wohnmobiliar.
Das Wohnen in den Städten Frankens wird in Wohnräumen vom Barock bis zum Jugendstil erlebbar. Bauernstuben des 18. und 19. Jahrhunderts und die authentische Rauchküche veranschaulichen das Leben auf dem Lande. Möbel aus Franken werden in ihrer ganzen Bandbreite gezeigt, vom repräsentativen Fassadenschrank bis hin zum bemalten Bauernschrank.

Einen weiteren Sammlungsschwerpunkt bilden die Fayencen – eine hochwertige Keramik mit weißer Zinnglasur und bunter Bemalung. Sie war der Vorläufer des Porzellans in Europa. Während der Adel prunkvolles Essgeschirr aus Fayence an seinen Tafeln benutzte, das aus bis zu 500 Stücken im selben Dekor bestand, waren bei Bürgern und Bauern Einzelteile - meist Bierkrüge, Kannen, Platten und Kaffeeservice - im Gebrauch.

Einen charmanten Sammlungsbereich stellt die große Sammlung von Liebesgaben dar, vom Spruchteller aus Fayence bis hin zum kunstvoll verzierten Liebesbrief.

  • "Tut nicht Paulus Spruch vergessen, wer nicht arbeitet soll nicht essen", Bügeltopf, Franken 19. Jh.

  • Kugelbauchkrug, Fayence, Hanau 1690

  • "Kabinettla" in der Bauernstube, 19. Jh.

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