Kinder und Kunst – eine geglückte Beziehung


Das Museum als außerschulischer Lernort hat einen hohen Erlebniswert für Kinder. Sie haben die einmalige Chance, die authentischen Zeugnisse der Vergangenheit kennen zu lernen und sie sind mit Begeisterung dabei. Kinder sind neugierig, sie lassen sich gerne von der Aura der historischen Dinge verzaubern.
Durch unsere museumspädagogischen Angebote wird der Zugang zu den historischen Originalen ganz spielerisch und ohne Notendruck eröffnet, unterstützt durch eine altersgemäße Kommunikation, durch Repliken und Hands-on-Objekte und durch eine breite Vielfalt an didaktischen Konzepten.
Der Museumsbesuch stärkt soziale Kompetenzen und die sprachliche Bildung, schult die Wahrnehmung, vermittelt Einsichten in das Leben und Arbeiten vergangener Jahrhunderte. Er fördert die Kreativität sowie überfachliche Fertigkeiten.

Informationen und Terminvereinbarung:
Fränkisches Museum Feuchtwangen, Tel. 09852-615224, Mail: info@fraenkisches-museum.de

Aktionen für Kinder

Bügeleisen, Mausefalle
Alltagsgegenstände aus Großmutters Zeiten

Zu Großmutters Zeiten sahen alltägliche Dinge ganz anders aus als heute. Möbel, Teller und Gläser waren mit Mustern und Ornamenten, mit Jahreszahlen und Initialen kunstvoll verziert. Wir erkunden Materialeigenschaften, Gebrauchsspuren und Funktionen: Warum nennt man Messer und Gabel eigentlich „Besteck“? Was ist eine Elle und wie hat man sie benutzt?
Interaktive Führung für die 2. bis 6. Jahrgangsstufe
Dauer: ca. 80 Min.
Lehrplanbezüge: Leben wie zu Großmutters Zeiten, Ernährung, Kunsterziehung, Alltagsgegenstände



In der alten Rauchküche

Eng und rauchig war es einst in der alten Küche, wenn die Köchin den gemauerten Herd anschürte. Die Küche im Fränkischen Museum ist authentisch, sie stammt aus der originalen Einrichtung des alten Handwerkerhauses. Hier wurde im 18. Jahrhundert für eine Handwerkerfamilie gekocht und gebacken. Die historischen Kochtöpfe und Küchengeräte lassen erahnen, wie aufwändig und anstrengend das Kochen damals gewesen ist.  
Aktivteil: Waffeln backen wie Anno dazumal. Wir backen im Museumsgarten Waffeln auf dem Eisenherd, der mit Holz befeuert wird.

1. bis 6. Jahrgangsstufe
Dauer: ca. 2,5 St.
Lehrplanbezüge: Ernährung, Veränderung im Alltagsleben, Arbeitstechniken


Kerzenschein, Laternenlicht

Bevor die Elektrizität in den Häusern eingeführt wurde war das Lichtanzünden keine einfache Sache. Kienspanhalter, Öllampen, Kerzenleuchter und Laternen sorgten für schummriges Licht in den dunklen Räumen. Lebzelter und Lichtzieher stellten Wachsstöcke und Kerzen her. Wir betrachten verschiedene alte Leuchter und Lampen.
Aktivteil: Kerzenziehen aus Wachs, jedes Kind gestaltet seine eigene Kerze.

1. bis 6. Jahrgangsstufe
Dauer: ca. 2 St.
Lehrplanbezüge: HSU Verschiedene Materialien, Veränderung des Alltagslebens, Handwerk, Arbeitsabläufe, technische Entwicklungen


Ich bin ich und wer bist du?
Porträts unter die Lupe genommen

Einmal Prinzessin sein…, einmal in die Kleider der Markgräfin Friederike Louise von Ansbach schlüpfen. Wie fühlt sich das an? Welche Pose nimmt sie ein? Und was erzählt das Bildnis im Museum noch über die Fürstin? Auch Kinder können Porträts kritisch analysieren. Genau betrachtet ergeben sich Fragen zur dargestellten Person, zu ihrem sozialen Status, zum historischen Kontext, zur Bildkomposition und zur Malweise. Im Vergleich zu dem Bildnis eines Bauern zeigen sich erhebliche Unterschiede.
Aktivteil: Unter Anleitung malen die Kinder ein Porträt ihres Freundes oder ihrer Freundin.

3. bis 6. Jahrgangsstufe
Dauer: 2 St.
Lehrplanbezüge Kunsterziehung: Bilder verstehen, durch Bilder kommunizieren, bildliche Darstellungsformen finden, Fantasie und Kreativität entfalten, kulturelle Teilhabe in Museen.


Kein Flachs: Lein ist eine Wunderpflanze!

Flachs ist äußerst vielfältig: Leinsamen und Leinöl sind Bestandteile einer gesunden Ernährung. Die Fasern werden seit alters her genutzt, um Stoffe und Kleidung herzustellen. Leinenkittel zählten im Mittelalter zur Alltagskleidung. In Feuchtwangen war die Leinenweberei ein verbreitetes Handwerk. Die Herstellung von Leinen aus der Flachspflanze wird im alten Flachsbrechhaus im Museumsgarten anschaulich.
Aktivteil: Aus Leinenfäden wird ein Stück Stoff gewebt. Unterschiedliche Muster können ausprobiert werden. Jeder nimmt seinen Webrahmen mit nach Hause.

3. bis 6. Jahrgangsstufe
Dauer: 2 St.
Lehrplanbezüge: Material Leinen, Handwerk, Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen im Mittelalter, Arbeitsabläufe, technische Entwicklung, textile Flächen bilden, Regionalgeschichte


Komm mit in die Handwerkerstuben!

Die originalen Werkstatteinrichtungen und Arbeitsgeräte von Feuchtwanger Handwerkern befinden sich heute im Westflügel des romanischen Kreuzgangs, neben der Stiftskirche. Sie stammen aus dem 19. Jahrhundert, als viele Produkte des täglichen Bedarfs von Handwerkern hergestellt wurden. Die Arbeitsabläufe des Töpfers, des Zinngießers und des Blaufärbers waren noch übersichtlich und nachvollziehbar. Mit Hilfe von Arbeitsblättern erkunden Schüler selbständig die Handwerksberufe und die wesentlichen Arbeitsschritte der Produktion.
Aktivteil: Anschließend können die Schüler selbst ausprobieren: Sie nähen einen kleinen Schuh aus Leder oder sie färben und bemustern eine Tasche aus Stoff.

3. bis 6. Jahrgangsstufe
Dauer: ca. 2 ½ Stunden
Treffpunkt: Handwerkerstuben (neben Tourist-Info).
Lehrplanbezüge: Berufe, Arbeitsabläufe, technische Entwicklung, Regionalgeschichte, Sich und andere informieren, Sachverhalte darstellen.


Drucken wie Johannes Gutenberg

Über 500 Jahre wurden Texte ausschließlich im Bleisatz mit beweglichen Lettern gedruckt, mit jenem Verfahren, das Johannes Gutenberg um 1450 entwickelt hatte. In "Sommers Alter Druckerei" dürfen Kinder ihren Namen mit Lettern setzen und in eine Urkunde einfügen. Der Bleisatz wird eingefärbt und anschließend auf einer Handdruckpresse gedruckt – für Kinder ein großes Erlebnis!

2. bis 6. Jahrgangsstufe
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Sommers alte Druckerei (Ringstr. 53)
Lehrplanbezüge: Berufe, Arbeitsabläufe, technische Entwicklung, Regionalgeschichte
Anmeldung: Tel. 09852-4396 oder 09852-2705, Mail: sommer_46@gmx.de



Museumstraße 19 - 91555 Feuchtwangen - Telefon (0 98 52) 25 75 - info@fraenkisches-museum.de