Spuren jüdischen Lebens in Feuchtwangen.

Eine Schul- und Museumsausstellung zu den Familien Abraham und Amalie Gutmann sowie Leo und Berta Neumann und der Erinnerung an die Shoa

Vom 9. Mai bis 18. August 2024

Das Projekt „Spuren jüdischen Lebens in Feuchtwangen.“


 Es ist der 30. Mai 2023:
Die US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann besucht zum zweiten Mal die Stadt Feuchtwangen. Sie verlegt Stolpersteine für ihren Vater Kurt Gutmann (1910-1966), ihre Tante Adele Löwenstein (1898-1963), ihre Onkel Max (1899-?), Ernst (1902-1979) und Manfred Gutmann (1908-1979) sowie ihre Großeltern Amalie (1872-1945) und Abraham Gutmann (1870-1945). Abraham Gutmann führte bis zu seiner Vertreibung aus Feuchtwangen im Dezember 1937 ein Bekleidungsgeschäft im Stadtzentrum.

Die Familie Neumann/Lapian gedenkt mit Stolpersteinen ihrer Angehörigen: des Kantors und Religionslehrers Leo und seiner Frau Berta Neumann sowie ihrer Kinder Jost Neumann, Lotte Lapian und Herta Tomascoff. Die Familie lebte bis zu ihrer Vertreibung Ende 1937 im Obergeschoss der Feuchtwanger Synagoge. 

Aktives Erinnern

Die jüdische Geschichte sichtbar machen, an den furchtbaren Antisemitismus und die Shoah erinnern und eintreten für eine bessere Zukunft: dafür steht das Recherche- und Ausstellungsprojekt der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Feuchtwangen und des Fränkischen Museums Feuchtwangen. Das Projekt ging aus der Gedenkveranstaltung am 30. Mai 2023 hervor.

Die Sonderausstellung lädt ein, das jüdische Leben in Feuchtwangen im 19. und 20. Jahrhundert mit den Augen der Schülerinnen und Schüler zu erleben. Die bemerkenswerten Lebensleistungen sowie die bewegenden, teilweise furchtbaren Schicksale von Feuchtwanger Jüdinnen und Juden treten hervor. Sie führen uns in die Feuchtwanger und die weltweite Geschichte.   

 Das Projekt wird unterstützt durch das US-Außenministerium, die Sparkassenstiftung, die Stadt Feuchtwangen, den Bezirk Mittelfranken, die Stadtwerke Feuchtwangen und die Hanns-Seidel-Stiftung.  

Feuchtwanger Biografien

Im Rahmen des Projekts erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler die Biografien von Feuchtwanger Jüdinnen und Juden im 19. und 20. Jahrhundert. Zu den Lebensgeschichten formulierten sie folgende Gedanken:

 Jeanette Schülein, geb. Gunzenhäuser (1825-1900), Unternehmerin aus Feuchtwangen

Jeanette Schülein leitete nach dem Tod ihres Ehemannes das Unternehmen „Schülein & Söhne” mit Firmensitz in München, aus dem später der Münchner Löwenbräu hervorging.

„Es ist bewundernswert, was sie trotz der schwierigen familiären Umstände und als Mutter von fünf Kindern alles erreichen konnte.“ (Kommentar von Amira Riedmüller)

Simon Weihermann (1838-1913), Stadtrat und Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde

„Es war schön zu sehen, dass es vor der NS-Zeit hoch angesehene Juden in Feuchtwangen gab […]. Simon Weihermann war Vorsitzender in der israelitischen Kultusgemeinde und er war Stadtrat.“ (Kommentar von Mara Bieringer)

Hannah Reutlinger geb. Gutmann (1901-1941) - ein furchtbares Schicksal

„Wir können uns gar nicht vorstellen, wie sie mit dem Druck zurechtkam, ihren Söhnen trotz allem eine normale Kindheit bereiten zu wollen. Nach ihrer Deportation wurden sie und ihre Kinder ermordet. Es ist unvorstellbar, was sie alles durchgemacht haben.“ (Kommentar von Pauline Binder)

  • getting it started

  • how we got started

Wanderausstellung „Mühlenerlebnis Mittelfranken“
Historische Mühlen: Altes neu entdecken!

Ein LEADER-Kooperationsprojekt der Lokalen Aktionsgruppen Region an der Romantischen Straße e.V, Aischgrund e.V. und der LEADER-Region Landkreis Fürth e.V.

Vom 16. Juni 2024 bis zum 21. Juli 2024

Wie sah der Beruf des Müllers in vergangenen Zeiten aus? Wo liegen die Mühlen entlang der Tauber, Wörnitz, Sulzach und der Altmühl und welche wirtschaftliche Bedeutung hatten sie für die Region? Wann und warum begann das Mühlensterben und was wurde aus den zahlreichen historischen Mühlen? Antworten auf alle diese Fragen und noch viel mehr liefert die Wanderausstellung „Mühlenerlebnis Mittelfranken“, die im Rahmen eines gemeinsamen LEADER-Kooperationsprojektes drei Lokaler Aktionsgruppen (LAGn) entstand. Finanziert mit europäischen Fördergeldern, bayerischen Landesmitteln und Eigenmitteln der Lokalen Aktionsgruppen widmet sich das Projekt der abwechslungsreichen Geschichte der Mühlen, ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und dem traditionsreichen Müllerhandwerk.
Auf insgesamt sechs Ausstellungstürmen können sich interessierte Besucher mithilfe zahlreicher, teilweise historischer Aufnahmen über die verbliebenen oder mittlerweile verschwundenen Mühlen in der Region informieren. Auch die unterschiedlichen Mühlentechniken und der Beruf des Müllers sowie seine Sozialgeschichte und Entlohnung werden thematisiert.

Feste und Freundschaft: 
Jüdische Glanzbilder und Feuchtwanger Poesiealben

Sonderausstellung vom 29. September bis 31. März 2024

Feste und Freundschaft

Feste und Freundschaften verbinden. Sie schlagen Brücken zwischen Menschen.

Die farbenprächtige Glanzbilder und Poesiealben machen diese Verbindungen zwischen Menschen sichtbar: Sie drücken Beziehungen zwischen Menschen in Bildern und in Sprache aus. 

Als Luxuspapier hergestellte Glanzbilder für Poesiealben verbreiteten sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die aufstrebende Metropole Berlin entwickelte sich mit 150 Luxuspapier-Fabriken zu einer Hochburg der Glanzbilderproduktion.  

Die ausgestellten Poesiealben führen über zweihundert Jahre Geschichte und weite Räume der der Freundschaft vor Augen:  Alben von Männern und Frauen, Kindern und Erwachsenen, sehr alte und sehr neue Alben, Alben aus Feuchtwangen bis hin zur Türkei.

Jüdische Glanzbilder:

Prächtige Synagogen und jüdische Feste werden auf Glanzbildern lebendig:  Rosch ha-Schana (das Neujahrsfest), Jom Kippur (der Versöhnungstag) oder Sukkot (das Laubhüttenfest) sind zu sehen. 

Der Lebenslauf mit seinen persönlichen und religiösen Höhepunkten wird in Lebenstreppen dargestellt. Die Kindheit mit Synagogengängen und Tora-Ausbildung bis zu ihrem Abschluss mit der Bar Mizwa wird in Einzelbildern illustriert. Hochzeitszeremonien bilden einen Höhepunkt des Lebens.

Entstanden sind Glanzbilder zu den jüdischen Festen zwischen dem ausgehenden 19. Jahrhundert und den 1920er Jahren. Hergestellt wurden sie mehrheitlich in Luxuspapier-Fabriken in Deutschland. Von dort wurden sie in die USA exportiert. Ausgerichtet auf die Zielgruppe der aus Osteuropa eingewanderten Juden und Jüdinnen treten in dieser Region verbreitete Bräuche prominent hervor.

Dank einer Schenkung von Herrn Professor Peter Kuhn im Jahr 2022 besitzt das Fränkische Museum Feuchtwangen eine einmalige Sammlung jüdischer Glanzbilder. 

Glanzbilder jüdischer Hersteller

Glanzbilder jüdischer Hersteller sind ein weiterer Themenbereich der Ausstellung. Littauer & Boysen gehörte von der Gründung 1882 bis zum gewaltsamen Ende durch die Nationalsozialisten zu den wichtigen Luxuspapierfirmen in Berlin. Ausgestellt sind weiterhin farbenprächtige Glanzbilder der 1918 gegründeten Firma Emanuel Heller aus Wien. 

Ansprache zur Ausstellungseröffnung am 08.05.2024 von Museumsleiterin Dr. Uta Karrer

 Guten Nachmittag, Wir, Hanna Seng und Clara Schwab, Schülerinnen der 11c des Gymnasiums Feuchtwangen sowie ich als Leiterin des Fränkischen Museums Feuchtwangen freuen uns sehr, Sie heute im Fränkischen Museum Feuchtwangen zu begrüßen.

 Begrüßung der anwesenden Gäste

Dank an die Fördermittelgeber und ehrenamtlichen Unterstützer*innen der Sonderausstellung

Wir freuen uns, Sie in unsere Sonderausstellung einzuführen, die Sonderausstellung „Spuren jüdischen Lebens in Feuchtwangen“. Es ist eine Schul- und Museumsausstellung zu den Familien Abraham und Amalie Gutmann sowie Leo und Berta Neumann und zur Erinnerung an die Shoa.“

Sehr schön ist es, dass heute auch Herr Dr. Stang, der Schulleiter des Feuchtwanger Gymnasiums, unseres Projektpartners für die Ausstellung anwesend ist. Auch die beiden verantwortlichen Lehrkräfte, Frau Anke Mantsch und Herr Randolf Six sind hier.

 Entstanden ist unser Projekt aus der Gedenkveranstaltung vor einem Jahr: am 30. Mai 2023 wurden hier in Feuchtwangen die ersten Stolpersteine verlegt. Es waren Stolpersteine für 2 Familien, für die Familie Abraham und Amalie Gutmann, die Großeltern der heutigen US-Botschafterin in Deutschland, Dr. Amy Gutmann, sowie Stolpersteine für die Familie Leo und Berta Neumann, die Familie des letzten jüdischen Kantors und Religionslehrers in Feuchtwangen. Wir sind sehr dankbar, dass heute Zvi Lapian, einen Enkel von Leo und Berta Neumann hier ist, dessen Grußwort wir soeben hören dürften.  

Fünf der im letztes Jahr verlegten Stolpersteine liegen sehr nah von uns, auf der anderen Seite dieses Gebäudes. Denn hier, wo jetzt ein Erweiterungsbau des Fränkischen Museums Feuchtwangen steht, stand bis 1938 die Feuchtwanger Synagoge. In der Lehrerwohnung im Obergeschoss der Synagoge lebte die Familie von Leo und Berta Neumann. Wir alle befinden uns gerade im Bereich des ehemaligen Hofs der Synagoge.

Aus der Verlegung der Stolpersteine und dem Erinnern an die uns so nahe Vergangenheit entstand die Idee, etwas für die Zukunft zu tun. Die Idee eines Ausstellungsprojekts mit Schülerinnen und Schülern kristallisierte sich heraus, eines Projekts in dem wir uns aus verschiedenen Perspektiven gemeinsam Gedanken über die Vergangenheit und über unseren Beitrag für eine bessere Zukunft machen.

Im Oktober 2023 startete das Projekt für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Feuchtwangen.

 

Sicherlich sind Sie sehr gespannt, was Sie in unserer Ausstellung erwartet:
In der Ausstellung werden Sie Sichtweisen von Schülerinnen und Schülern auf die jüdische Geschichte unserer Stadt Feuchtwangen und auf die Shoa erleben, die sich Gedanken um die Vergangenheit und Zukunft machen. Intensiv haben sie sich mit Biografien von Feuchtwanger Jüdinnen und Juden auseinandergesetzt.

Einer von Ihnen ist Jost Neumann. Er war Sohn des Kantors Leo Neumann und lebte hier, mit seiner Familie in der Lehrerwohnung der Feuchtwanger Synagoge, wie ich vorhin schon erwähnte. Naomi Krohmer hat sein Leben grafisch dargestellt, so dass Sie hautnah nachvollziehen können, wie er als Kind mit seinem Tretauto über den Platz vor der Synagoge fuhr, wie er seine Bar Mizwa in München feierte – und wie sein Leben mit seiner Deportation und seinem Leiden im Konzentrationslager Majdanek gewaltsam beendet wurde.

Mit der Biografie von Josts Vater, Leo Neumann, haben sich weitere Schülerinnen beschäftigt. Leo Neumann kam aus Mixstadt, im damaligen Preußen und heutigen Polen. Von Beruf war er Religionslehrer. Im 1. Weltkrieg kämpfte er als Soldat im deutschen Heer. Für seinen Einsatz wurde er mit einem Orden ausgezeichnet. Von 1924 bis zu seiner gewaltsamen Vertreibung 1937 war er Chasan, Kantor und Religionslehrer hier in Feuchtwangen. Drei unrechtmäßige und entwürdigende Inhaftierungen musste Leo Neumann während des Nationalsozialismus erleiden. Sie beruhten auf einer nationalsozialistischen Verordnung des Jahres 1933 zum „Schutz des Volkes“ vor Gefährdern und hießen daher Schutzhaft. Welcher Hohn also: Er, der Schutzlose, wurde dreimal zum angeblichen Schutz von anderen in Haft genommen, 1933, 1937 sowie 1938. Am 13. März 1943 wurde Leo Neumann zusammen mit seiner Frau Berta Neumann nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Tim Seis und Luca Hiemeier haben eine Medienstation zum Lebens- und Leidensweg von Leo Neumann entwickelt, einen Medientisch mit Bildern und Audiobeiträgen.

Wie die Familie Neumann litt auch die Familie von Abraham und Amalie Gutmann furchtbar unter dem Nationalsozialismus. Die Großeltern von Dr. Amy Gutmann, der heutigen US-Botschafterin in Deutschland, führten ein Bekleidungsgeschäft in der Feuchtwanger Innenstadt, unweit von hier. Abraham Gutmann war sozial sehr engagiert, unter anderem in der Chewra Kadisha, der Beerdigungsbruderschaft. Das Ehepaar hatte fünf Kinder. Der jüngste Sohn, Kurt Gutmann, Vater von US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann, erkannte schon bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten die Schrecken der Diktatur und emigrierte daraufhin nach Indien. Sein Vater Abraham Gutmann und sein älterer Bruder Manfred Gutmann führten das Bekleidungsgeschäft hier in Feuchtwangen weiter, obwohl Manfred Gutmann wie Leo Neumann schon im März 1933 eine erste unrechtmäßige und entwürdigende Inhaftierung, erleiden musste.  
Es waren die Ausschreitungen vom 20. Dezember 1937, die die Familie aus Feuchtwangen vertrieben. An diesem Tag versammelten sich über 300 Personen in der Feuchtwanger Innenstadt. Sie zogen zu den Geschäfts- und Wohnhäusern der verbliebenen jüdischen Feuchtwanger Familien, um diese aus der Stadt zu vertreiben. Die jüdischen Männer wurden von der Polizei in unrechtmäßige Haft genommen. Alle wurden dazu gezwungen, ihre Geschäfte und Wohnungen aufzugeben und aus Feuchtwangen fortzuziehen.

Unter diesen Umständen musste die Familie von Abraham und Amalie Gutmann überstützt die Stadt verlassen. Glücklicherweise konnte sie zu ihrem Sohn und Bruder Kurt Gutmann nach Indien fliehen. Ein Interview von Clara Schwab und Alina Kernstock mit der Enkeltochter von Abraham und Amalie Gutmann, mit US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann, können Sie in der Ausstellung ansehen.  

Weitere Feuchtwanger jüdische Biografien lernen Sie an einem interaktiven Stadtplan kennen. Das Wechselspiel aus historischem und gegenwärtigem Stadtbild, aus Bildern, Texten und Audiokommentaren die historischen Ereignisse und Schicksalsschläge faktisch und emotional nachvollziehbar machen.

Eine der Personen, denen Sie begegnen werden, Jeanette Schülein, führt sie ins 19. Jh. Zurück. Sie wuchs in den 1830er Jahren wenige Häuser entfernt von hier, als Tochter des Weinhändlers David Jakob Gunzenhäusers, auf. Nach dem frühen Tod ihres Mannes Joel Schülein führte sie in München das Familienunternehmen „Schülein & Söhne” zum Erfolg. Einige Jahrzehnte später fusionierte das florierende Unternehmen mit der weltbekannten Löwenbräu AG. Die Nachfahren mussten 1936 aufgrund der antisemitischen Gesetzgebung aus Deutschland in die Demokratie der USA fliehen.

Mit der heute zu eröffnenden Ausstellung wollen wir, die Schülerinnen und das Fränkische Museum Feuchtwangen eine Botschaft vermitteln: Wir alle sind Teil des Erinnerns und der Gestaltung einer demokratischen, weltoffenen Zukunft. Wir laden Sie ein, an Mitmachstationen zur Diskussion und zum Austausch über unsere Erinnerungskultur und unser gesellschaftliches Miteinander beizutragen.   

Gerade jetzt, in Zeiten, in denen ein friedliches und demokratisches Miteinander weltweit wieder in Frage gestellt wird und ein wachsender Antisemitismus spürbar ist, möchten wir mit unserer Ausstellung eine weltoffene und demokratische Zukunft verteidigen.

  • how we got started

"ELCHE IN KI" - Pop-up-Ausstellung
Vom 25. August bis 10. September werden Bilder und Werke gezeigt, die mit Hilfe von KI erstellt wurden.

„Künstliche Intelligenz“ (KI) ist aktuell in aller Munde. Ob „ChatGPT“ für Texte oder „Midjourney“ für Bilder: die jüngsten Sprünge, die KI-Anwendungen in ihrem „Können“ zeigen, haben Experten und Laien gleichermaßen in großes Erstaunen versetzt. Die Erwartungen, ob KI mehr Fluch oder Segen ist, werden nicht nur in den Politik-Talk-Shows heiß diskutiert, sondern erreichen auch den Küchentisch, wenn die Frage aufkommt, ob der eigene Beruf noch vor dem Ruhestand durch KI-Systeme ersetzt werden könnte. Waren diese Sorgen schon jahrzehntelang vor allem in Berufsfeldern üblich, die durch Automation und Roboter ersetzt wurden oder ersetzt werden könnten, erreichen sie nun schlagartig auch Berufsgruppen, bei denen Texte und kreative Arbeit im Vordergrund stehen.

Die Pop-up-Ausstellung „Elche in KI“ im Fränkischen Museum zeigt zwischen dem 25. August und 10. September, was KI-Anwendungen aktuell so alles können. Elche im Stile berühmter Maler aus mehreren Jahrhunderten und in vielfältigen Kunstrichtungen überraschen durch hohe Stil- und Detailgenauigkeit.

Doch warum eigentlich Elche? Wie in jedem Jahr veranstaltet das #kreuzgäng-Magazin des Feuchtwangr Stadtmarketings mit dem Gewerbeverein Feuchtwangen „Spitze“ e.V. eine Sommerferien-Schnitzeljagd. Nach „Zeitreisen“ und „Rettungsaktionen für Außerirdische“ in den zurückliegenden Jahren steht 2023 nun für die jungen Feuchtwangerinnen und Feuchtwanger Detektivarbeit an. Kinder- und Jugendliche können sich zwischen dem 20. August und 7. September in den Schaufenstern der heimischen Geschäfte auf die Suche nach Spuren der gestohlenen „Gurr-Sammlung“ mit Elchen und anderen Geweihträgern machen.

Doch nicht nur „Gemälde“ werden im Fränkischen Museum gezeigt, sondern auch weitere zeitgenössische Werke, die mit Hilfe von „ChatGPT“ und „Midjourney“ erstellt oder davon inspiriert wurden. Sinnsprüche aus einem historischen Telefon, ein Pop-Art-Wandbild oder eine LED-Laufschrift-Installation wurden dabei genauso mit KI-Unterstützung umgesetzt, wie auch die Informationstafeln zu den Werken selbst.

Und wer, ob Alt oder Jung, gerne die nächste Stilrichtung der Kunstgeschichte erfinden möchte, um ein neues Zeitalter zu eröffnen, kann sich im Kunstlabor des Ausstellungsraumes austoben. Von der KI werden dabei unzählige mögliche Kunstrichtungen vorgeschlagen, die mit Hilfe von Papier, Stiften und anderen Bastel- und Malutensilien gleich mal ausprobiert werden können.

Die Pop-up-Ausstellung „Elche in KI“ ist ein Kooperationsprojekt des Feuchtwanger Stadtmarketings und des Fränkischen Museums und wird vom 25. August bis 10. September in den Sonderausstellungsräumen des Museums gezeigt. Der Eintritt ist kostenfrei.

Museumstraße 19 - 91555 Feuchtwangen - Telefon (0 98 52) 25 75 - info@fraenkisches-museum.de